Nur diese Aphorismen anzeigen

Es gibt 1 Nummern in «Im Zwiegespräch mit dem Herrn» deren Stichwort lautet Taufe.

Es ist notwendig, ständig einen Akt der Reue, der Umkehr, der Besserung zu erwecken, ein fortwährendes Aufwärtssteigen. Ja, Herr, der Du uns hörst: Du hast zugelassen, dass nach dem Fall des Menschengeschlechts in unseren Stammeltern dieses Geschöpf, das Mensch heißt, sich wie ein Tier benimmt. Wenn ich daher einmal nicht in den Armen Deiner Mutter und an Deiner Seite sein kann, dann werde ich mich neben das Maultier und neben den Ochsen stellen, die Dir im Stall Gesellschaft geleistet haben. Ich werde der Hund der Familie sein. Dort werde ich Dich mit sanften Augen anschauen und versuchen, dieses Zuhause sozusagen zu verteidigen. So werde ich an Deiner Seite die Wärme finden, die reinigt, die Liebe Gottes, die aus dem Tier, das wir Menschen alle in uns tragen, einen Sohn Gottes macht, etwas, was mit keiner Würde der Erde verglichen werden kann.

Unser Leben, meine Kinder, ist das Leben eines kleinen braven und guten Esels, der sich manchmal, die Füße nach oben, auf dem Boden wälzt und sein Iah von sich gibt. Normalerweise aber ist er treu, trägt die Last, die man ihm auflegt, und ist zufrieden mit dem immer gleichen kargen und spärlichen Fressen. Und er hat eine harte Haut, um zu arbeiten. Die Gestalt des kleinen Esels rührt mich. Er ist loyal und wirft die Last nicht ab. Ich bin ein kleiner Esel, Herr: Hier bin ich. Glaubt nicht, meine Kinder, dass das eine Torheit ist. Es ist keine. Ich zeige euch die Gebetsweise, die ich anwende und die in Ordnung ist.

Ich halte meinen Rücken der Mutter Gottes hin, die ihren Sohn auf den Armen trägt, und wir ziehen nach Ägypten. Später werde ich Ihm neuerlich den Rücken anbieten, damit er darauf Platz nimmt: »perfectus Deus, perfectus Homo«6. So werde ich mich in den Thron Gottes verwandeln.

Welchen Frieden geben mir diese Erwägungen! Welchen Frieden muss uns das Wissen geben, dass der Herr uns immer verzeiht, uns so sehr liebt, dass Er die menschlichen Schwächen so genau kennt, dass Er weiß, aus welch erbärmlichem Ton wir gebildet sind. Aber Er weiß auch, dass Er uns den Atem eingehaucht hat, das Leben, das göttlich ist. Über diese Gabe hinaus, die zur Ordnung der Natur gehört, hat der Herr uns die Gnade eingegossen, die uns erlaubt, sein eigenes Leben zu leben. Und Er gibt uns die Sakramente, Aquädukte dieser göttlichen Gnade: in erster Linie die Taufe, durch die wir eintreten, um dieser Familie Gottes anzugehören.

Ich kann euch nicht verhehlen, meine Kinder, dass ich leide, wenn ich sehe, wie man anordnet, die Spendung der Taufe der Kinder aufzuschieben; wenn ich feststelle, dass einige sich weigern, sie zu taufen, wenn nicht eine Reihe von Garantien gegeben sind, die viele Eltern schwerlich werden erbringen können. So lassen sie sie Heiden bleiben, »Gefäße des Zornes«7, Sklaven Satans. Ich leide sehr, wenn ich sehe, dass die Taufe der Neugeborenen mit voller Absicht hinausgeschoben wird, weil sie es vorziehen, später eine Zeremonie zu feiern – mit der Gemeinde, wie sie sagen – mit vielen Kindern auf einmal, als würde Gott das brauchen, um in jeder Seele seine Wohnung zu nehmen.

Dann denke ich an meine Eltern, die am selben Tag getauft wurden, an dem sie zur Welt kamen, obwohl sie gesund waren. Und meine Großeltern waren nichts weiter als gute Christen. Jetzt hingegen wird die Herde Gottes von einigen, die sich für eine Autorität halten, darin unterwiesen, von Anfang an Kälte zu zeigen, wie schlechte Gläubige.

Anmerkungen
6

Athanasianisches Glaubensbekenntnis.

7

Eph 2, 3.

Verzeichnis der Schriftstellen