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Aber achtet auf die Frucht des Gehorsams dieser Leute: ein Wunder. Jesus wirkt ein staunenswertes Wunder. Und im Werk tut Er das so oft! Einige durch seine gewöhnliche, andere durch seine außergewöhnliche Vorsehung. Gott ist bereit. Worauf es ankommt, ist, dass wir gehorchen, dass wir den Herrn sozusagen unter Druck setzen, indem wir uns bemühen, fest an Ihn zu glauben. Dann tritt Er glanzvoll in Erscheinung und wirkt Dinge, an denen man sieht, dass Er seine Hand im Spiel hat. Dann wirkt Er Dinge, die nur Er wirken kann. Wie das hier, wie das hier.
»Dann nahm Jesus die Brote, und nachdem Er gedankt hatte, teilte Er sie an die Leute aus, und ebenso die Fische, jedem soviel Er wollte.«13 So großzügig. Wieviel wollt ihr? Zwei? Drei? Er gibt vier, sechs, hundert. Warum? Weil Christus die Ereignisse mit göttlicher Weisheit sieht; mit seiner Allmacht vermag Er mehr und kommt weiter als wir. Wenn ich daher in diesen Tagen – oder Monaten oder Jahren – an diese Angelegenheit denke, von der wir nicht wissen, ob sie jetzt oder später erreicht wird – ich habe Glauben, dass es jetzt sein kann –, wenn ich mit meinem Verstand überlege und zu dem Schluss komme, dass es nicht klappen wird, dann sage ich: früher, mehr, besser! Der Herr sieht weiter als wir mit unserer Logik! Er macht die Dinge früher, mit mehr Großzügigkeit, und Er macht sie besser.
»Als die Menge satt war, sagte Er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten übriggeblieben waren, nachdem alle gegessen hatten.«14 Es kommt euch sofort in den Sinn, wie ein guter Prediger diesen Abschnitt des Evangeliums kommentiert. Wozu werden die Reste eingesammelt? Wozu? Damit wir aus diesen zwölf Körben mit übriggebliebenem Brot essen und uns vom Glauben ernähren können, vom Glauben an Ihn, der all das in Überfülle wirken kann, weil Er den Wunsch hat zu erlösen, die Menschen zu retten. Herr, mach, dass in diesem Augenblick Körbe übrig sind! Sei großzügig! Man soll sehen, dass Du es bist!
»Als die Menschen das Wunder sahen, das Jesus gewirkt hatte, sagten sie: Das ist sicher der Prophet, der in die Welt kommen soll.«15 Sie wollten Ihn entführen, um Ihn zum König auszurufen, erinnert ihr euch? Wir haben Ihn bereits als unseren König anerkannt, seit man den Samen des Glaubens in unser Herz gelegt hat. Später, als Er uns rief, haben wir Ihn dann von Neuem inthronisiert.
Vollkommener Gott! Wenn sich diese Menschen wegen eines Stücks Brot begeistern – obwohl das Wunder sicher groß war – und Dir zujubeln, so dass Du Dich sogar verbergen musst, was werden dann wir tun, da Du uns doch im Werk im Laufe dieser Jahre so vieles gegeben hast?
Ich habe eine Reihe von Vorsätzen für den Augenblick der definitiven rechtlichen Lösung gefasst. Zum einen viele, viele Messen lesen zu lassen und alle zum Gebet anzuhalten; um Opfer zu bitten und unserem Herrn ständig – Tag und Nacht – in den Ohren zu liegen. Zum anderen auch den Vorsatz: sobald es soweit ist, in den Zentren des Generalrates und des Zentralassessorates, in den Regionalkommissionen, den Regionalassessoraten und den Studienzentren zwei ewige Lichter in der Nähe des Tabernakels anzubringen. Und dann habe ich mich fürchterlich geschämt: Wie konnte ich mich einem so großzügigen König gegenüber so knauserig verhalten? Und sofort habe ich veranlasst, überallhin einen Hinweis zu schicken, jetzt unverzüglich in diesen Zentren zwei ewige Lichter beim Allerheiligsten aufzustellen. Es sind wenige, aber es ist, als wären es dreihunderttausend: Es ist die Liebe, mit der wir das tun!
Herr, wir bitten Dich, dass Du Dich nicht vor uns verbirgst, dass Du immer unter uns lebst, wir Dich sehen und Dich berühren, dass wir Dich fühlen und immer an Deiner Seite sein wollen, im Boot, voll Glauben, vertrauensvoll und voll Verantwortungsbewusstsein, mit dem Blick auf die Menge, »ut salvi fiant«16, damit alle gerettet werden.
Text gedruckt bei https://escriva.org/de/en-dialogo-con-el-se%C3%B1or/23/ (19.11.2025)