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Nach dem Bekenntnis: Herr, ich bitte Dich um Verzeihung für meine Sünden, kann sich jeder von euch auf dem Grunde seines Gewissens mit absolutem, kindlichem Vertrauen an Gott wenden; mit jenem Vertrauen, das dieser Vater verdient, der einen jeden von uns liebt, wie eine Mutter ihr Kind … Ich werde nicht müde, das zu wiederholen. Ja, noch viel mehr, viel mehr als eine Mutter ihr Kind und ein Vater seinen Erstgeborenen. Jetzt ist der Augenblick gekommen, um diesem unserem Vater, der unendlich mächtig, unendlich weise ist, der einen jeden von uns bis in den Tod geliebt hat, bis in den Tod am Kreuz, zu sagen, dass wir die Gelassenheit nicht verlieren werden, auch wenn die Dinge sich scheinbar verschlimmern. Wir wollen ruhig weitergehen auf unserem Weg, Kinder, denn Gott, unser Herr, wird nicht zulassen, dass man seine Kirche zerstört. Er wird nicht erlauben, dass sich die Spuren seines göttlichen Wandels in der Welt verlieren.

Zu unserem Leidwesen und zu dem der ganzen Christenheit erleben wir jetzt den diabolischen Versuch einer Demontage der Kirche. Man nimmt ihr zahllose Ausdrucksformen ihrer göttlichen Schönheit, man greift auf unverschämte Weise und in den wichtigsten Punkten direkt den Glauben, die Moral, die Disziplin und den Kult an. Es ist ein höllisches Gekreisch, das die Grundbegriffe des katholischen Glaubens trüben will. Aber sie werden nichts vermögen, Herr, weder gegen Deine Kirche noch gegen Dein Werk. Dessen bin ich mir sicher.

Einmal mehr bitte ich Dich, ohne es laut auszusprechen, dass Du dieses und jenes Heilmittel anwenden mögest. Herr, Du hast uns die Vernunft gegeben, damit wir sie zum Denken gebrauchen und Dir besser dienen. Wir haben die Pflicht, unsererseits alles zu tun, was möglich ist: beständig zu sein, hartnäckig, in unserem Gebet ausdauernd, indem wir der Worte gedenken, die Du an uns gerichtet hast: »Bittet, und ihr werdet empfangen; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden.«4

Anmerkungen
4

Mt 7, 7.

Verzeichnis der Schriftstellen
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