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Wir wollen mit einem Text des Apostels schließen: »aemulamini autem charismata meliora«10; strebt beständig nach den besten Gaben. Meine Kinder, ihr und ich, wir wollen uns richtig verhalten, wie es dem Herrn wohlgefällig ist. Und wenn uns die Dinge einmal ein wenig danebengehen, dann macht das nichts. Wir werden kämpfen, denn die Heiligkeit liegt im Kampf.

»Aemulamini charismata meliora«: Strebt nach dem Besseren, nach dem, was Gott wohlgefälliger ist. Gebt euch nicht zufrieden mit dem, was ihr vor Gott seid. Bittet Ihn voll Demut durch die fürsprechende Allmacht der seligsten Jungfrau Maria, Er und der Vater mögen uns den Heiligen Geist senden, der von beiden ausgeht. Durch seine Gaben, besonders durch die Gabe der Weisheit, möge Er uns rasch zu unterscheiden lehren, damit wir jederzeit wissen, was richtig und was falsch ist. Als viatores wollen wir uns dem widmen, was richtig ist, und vermeiden, was falsch ist.

Bewahrt diese Betrachtungspunkte im Kopf und im Herzen. Sie werden euch viel Gutes bringen. »Aemulamini charismata meliora!« Mehr, mit dem Blick auf Gott! Mehr Liebe, mehr Opfergeist! Unsere Mütter jammerten nicht über die Opfer, die sie unseretwegen reichlich erbrachten. Und wir dürfen uns nicht darüber beklagen, dass wir ein wenig vom Kreuz des Herrn verkosten, denn es ist kein Schandpfahl mehr, sondern ein Thron des Triumphes.

Ruft zum Heiligen Geist, und Gott möge euch segnen.

Anmerkungen
10

1 Kor 12, 31.

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