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Ich danke Dir, Herr, für Deinen beständigen Schutz und dafür, dass Du eingegriffen hast, gelegentlich auf ganz augenscheinliche Weise, damit es keinen Zweifel darüber gibt, dass das Werk von Dir ist, nur von Dir und ganz von Dir. Ich habe nicht darum gebeten, ich verdiene das nicht! Mir kommt dieses Wunder der Gotteskindschaft in den Sinn. Es war ein Tag mit viel Sonne, mitten auf der Straße, in einer Straßenbahn: Abba, Pater! Abba, Pater! …
Danke, Herr, dass niemand im Presbyterium predigt. Es wäre gerecht gewesen, mich zu erwähnen, aber ich hätte gelitten. Und es wäre auch eine Ungerechtigkeit gewesen, denn ich habe nichts gemacht, ich war immer ein Hindernis … Jeder meiner Söhne hätte Rührendes gesagt, aber ich hätte mich beschämt auf leisen Sohlen aus der Kapelle geschlichen und ganz leise die Tür geschlossen … Danke für diese Rücksichtnahme.
Beata Maria intercedente … Jetzt scheint mir alles staunenswert. Ich habe doch nur gestört! Ich hatte nicht daran gedacht, heute zu euch zu sprechen, meine Kinder, und ich habe nichts vorbereitet, nicht einmal im Geiste. Ich halte nur mein persönliches Gebet mit lauter Stimme. Haltet auch ihr euer Gebet, jeder für sich.
Bedankt euch nicht bei mir. Dankt für alles dem Herrn, dankt unserer Mutter, unserem Vater und Herrn, dem heiligen Josef, dem Patron unseres geistlichen Lebens; er gibt unserer Askese, die Mystik ist, Kraft: diesem kolossalen Faktum des beschaulichen Lebens mitten auf der Straße.
Danke, Herr, dass man mich wie einen Fetzen behandelt hat, auch wenn es gemessen an dem, was ich verdient habe, wenig war. Du hast mir bei diesem übernatürlichen Sport zugeschaut und hast gesehen, dass meine Muskeln unverhältnismäßig schwach waren, um aus eigenen Kräften in diesem Kampf voranzukommen und siegreich zu sein. Ich spüre in Wahrheit die Demütigung, dass ich keine persönlichen Voraussetzungen habe und sie niemals gehabt habe, um eine so göttliche Aufgabe zu vollbringen. Herr, ich bin zutiefst gedemütigt, weil ich nicht so mitgewirkt habe, wie ich es hätte tun sollen. Zutiefst gedemütigt und aus ganzer Seele dankbar: ex toto corde, ex tota anima!
Text gedruckt bei https://escriva.org/de/en-dialogo-con-el-se%C3%B1or/77/ (19.11.2025)