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Glaube, Liebe und Hoffnung Josefs

Gerechtsein besteht nicht in der bloßen Unterordnung unter eine Norm: Die Rechtschaffenheit muß aus dem Innersten kommen, muß tief und lebendig sein, denn der Gerechte lebt aus dem Glauben (Hab 2,4). Aus dem Glauben leben: diese Worte, die der Apostel Paulus später so oft betrachten sollte, erfüllen sich ganz im heiligen Josef. Er lebt den Willen Gottes weder oberflächlich noch formalistisch, sondern spontan und lebendig. Das Gesetz, das ein gläubiger Jude befolgte, war für ihn keine trockene Sammlung von Geboten, sondern Willensausdruck des lebendigen Gottes. Deswegen war er auch in der Lage, die Stimme des Herrn zu erkennen, als sie sich ihm unerwartet und überraschend offenbarte.

Die Lebensgeschichte des heiligen Josef ist wohl die Geschichte eines einfachen, aber keineswegs eines bequemen Lebens. Erst nach einer qualvollen Zeit der Ungewißheit erfährt er, daß Maria ihr Kind vom Heiligen Geist empfangen hat. Dieses Kind, Sohn Gottes und Nachkomme Davids dem Fleische nach, kommt in einem Stall zur Welt. Engel feiern seine Geburt, und Menschen aus fernen Ländern kommen, Ihn anzubeten; der König von Judäa aber will seinen Tod. Es bleibt nur die Flucht. Der Sohn Gottes soll offensichtlich als wehrloses Kind in Ägypten leben.

Verzeichnis der Schriftstellen
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